Seit bald 20 Jahren engagiert sich der in St. Gallen ansässige Verein für die Notlinderung in Albanien. Was ursprünglich als spontane Organisation entstanden ist, hat sich bewährt, und dank regelmässigen Spenden zahlreicher grosszügiger Menschen ist das Engagement der Verantwortlichen uneingeschränkt. Zwar hat sich die Unterstützung verlagert, Gütertransporte finden nicht mehr regelmässig statt. Heute konzentriert sich der Verein hauptsächlich auf Projekte mit nachhaltiger Wirkung, hauptsächlich auf den Bau von Schulhäusern.
Immer wieder jedoch werden den Organisatoren Materialspenden angeboten, die in Albanien von grossem Nutzen sind. So hat das renommierte Geschäft in der St. Galler Innenstadt der Projektleiterin mehr als 500 Brillen für Albanien übergeben. Sämtliche Gläser sind in sorgfältiger Arbeit ausgemessen und markiert worden. Alle Brillen wurden der einzigen Augenklinik im Land übergeben. Wo die Gläser nicht verwendet werden können, sind die Gestelle sehr wertvoll.
Obwohl man in Albanien heute beinah alles kaufen kann, sind solche Vermittlungen immer noch sehr sinnvoll. Geht man durch die neuen Geschäfte, fragt man sich zurecht, wer diese Ware kaufen soll. Viele Preise stehen den unseren in nichts nach, auch Brillen zum Beispiel. Ein paar solide Männerschuhe kosten schnell Fr. 100.-, Benzin ist gleich teuer wie bei uns. Einzig Lebensmittel und Miete sind günstiger. Wie kann man sich das leisten bei einem Durchschnittsgehalt eines Lehrers oder Arztes von 400 Franken?